Die Geschichte des Hofs:

Die Siedlung Sohlberg besteht heute aus Höfen der Gemeinde Ottenhöfen und Lautenbach. In früheren Zeiten gehörte das gesamte Gebiet zum Kloster Allerheiligen. Ausgehend vom benachbarten Steighof wurden Ende des 19. Jahrhunderts weitere Höfe wie der Steinmättlehof gegründet.

Lorenz Waltersbacher aus dem Achertal hat das erste Hofgebäude errichtet. Wie bei den meisten Höfen wurde das vor Ort zugesägte und behauene Holz des eigenen Waldes und die ausgegrabenen Granit- und Sandsteine als Baumaterial genutzt. Trotz Umbau nach dem Zweiten Weltkrieg mit Aufstockung um einen halben Stock und Verbreiterung um ein paar Meter ist der alte Hof noch teilweise erkennbar. Die Nachbarn bezeichneten den Hof als „Waltersbacher“ oder „Nexe Lenze“.

Der Enkel des Erbauers Klaus Huber gab mit seinem Beruf dem Hof einen neuen Namen. Als Tornadopilot und Flugausbilder bei der Bundeswehr ist er so manches Mal im Tiefflug über den Kamm gedonnert. Um Frau und Kinder zu grüßen, die den in Fürstenfeldbruck stationierten Vater und Ehemann häufig entbehren mussten, „wackelten“ die Flügel des Flugzeugs beim Überflug zum Gruß. Von diesem Schauspiel berichten die Nachbarn noch heute. Nichts lag deshalb näher, den Hof von diesem Zeitpunkt an als „Fliegerhof“ zu bezeichnen.

Die Gründerfamilie hat viel Freude aber auch großes Leid auf diesem Hof erlebt: Weder die Söhne des Gründers noch der Ehemann der überlebenden Tochter kamen aus dem schrecklichen 2. Weltkrieg zurück.  Die Tochter und Erbin des Erbauers überlebte ihren Sohn Klaus. Nachdem sie mit über 90 Jahren an den Folgen eines Autounfalls verstorben war, wollte die alleine auf dem Hof lebende Schwiegertochter das Anwesen nicht mehr halten.  Sie hat ihn deshalb 2008 an uns übergeben und ist ins Tal gezogen.